Junges Landestheater Bayern

Kasimir und Karoline

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frei nach Ödön von Horváth (1901-1938)

„Das dramatische Grundmotiv aller meiner Stücke ist der ewige Kampf zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein.“

Kasimir und Karoline sind ein junges Liebespaar, das sich in Vorfreude auf ein ausgelassenes Wochenende ausgehfertig macht, um im ortsansässigen Club tanzen zu gehen.
Kasimir versucht dabei seine tags zuvor erfahrene Kündigung zu verdrängen, um Karoline den Spaß nicht zu verderben. Seine inneren Nöte und Ängste sind aber so groß, dass er es nicht schafft in Stimmung zu kommen. Im Streit verlässt er die Wohnung und Karoline entschließt sich letztlich alleine auszugehen.

Nachdem Kasimir einige Zeit umher geirrt ist, erscheint er doch noch im Club. Der Zufall will, dass Karoline mittlerweile den neuen Nachbarn Eugen Schürzinger kennen gelernt hat und sich mit diesem in angeregter Unterhaltung befindet. Zu Kasimirs Selbstzweifeln kommt nun noch die Eifersucht und er verliert immer mehr die Nerven.

Ist es die unglückliche Verkettung von Verunsicherungen und Missverständnissen, die Kasimir und Karoline im Laufe des Abends immer weiter auseinander bringt? Oder warum kommt der Gedanke auf, dass sie „eventuell nicht mehr zueinander passen“? Und welchen Anteil haben Eugen Schürzinger, Merkl Franz, Erna und Maria an der Entwicklung des Abends?

Spielort für die Neubearbeitung des Bühnenklassikers ist unser neues Theater auf Zeit in Töging/Inn: der ehemalige Gasthof Gillhuber mit seinem Festsaal, der dazu gehörigen Pension und verschiedenen weitern Innen- und Außenräumen ist in seiner Gesamtheit Bühne für die Inszenierung zwischen lebendiger Installation, Film- und Theatersituationen.

Während ein Teil des Publikums im Mietshaus mit seinen dünnen Wänden zum Ohrenzeugen der Privatsphäre aller Figuren wird, erfährt der andere Teil auf der Hauptbühne die dazu parallel ablaufenden innersten Gedanken der einzelnen Charaktere. Dann wird getauscht. Später treffen alle - beide Teile des Publikums und alle Figuren - im Club, der im ehemaligen Gillhuber Festssal eingerichtet ist, aufeinander. Nur Kasimir und Karoline verlieren sich immer mehr.

Ensemble: Kasimir.....Daniel Gawlowski; Karoline.....Iris Teske; Eugen Schürzinger.....Uwe Thomsen; Merkl Franz.....Andreas Klinger; Erna.....Ula Grzela; Maria.....Eva Sättler; Eddi/Musik.....Max Amling; Technik/Kunde/Polizist.....Viktor Schmidt; Musik/Polizist.....Sebastian Hälbig; Livekameras....Charlotte Horsch; Bühne.....Ensemble; Leitung.....Matthias Fischer und Vera Schweinstetter

Karoline und Kasimir (I. Teske, D. Gawlowski)
Merkl Franz (Andreas Klinger)
Maria (Eva Sättler)
Erna (Ula Grzela)
Eugen Schürzinger (Uwe Thomsen)