Mit „Gerda und Kay“ wollen wir die Herausforderungen beim Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein beleuchten. Die traumartigen Szenen variieren den Begriff der Identitätssuche aus den unterschiedlichen Perspektiven der beiden Hauptfiguren. Es geht um das Erkennen und das Erkanntwerden.
Unwillkürlich stößt man beim Erforschen des Stoffes auch auf Andersens Biografie: die Geschichte hat viel mit dem Märchen seines eigenen Lebens zu tun: als Sohn eines Flickschusters in ärmlichsten Verhältnissen aufgewachsen, fühlt der kleine Hans Christian schon früh einen großen Drang, berühmt werden zu wollen. Seine Phantasie wird angeregt durch die Geschichten, die ihm der liebevolle Vater abends vorliest, das Spielzeug und das Theater, das er ihm in seiner wenigen freien Zeit bastelt. Im Alter von vierzehn Jahren macht sich Hans Christian Andersen, mit nur wenigen Talern in der Tasche, auf den Weg aus der Munkemøllestræde im dänischen Odense in die Hauptstadt Kopenhagen - hoffend, dass man dort sein künstlerisches Talent erkennen werde. Durch sein ungewöhnliches Auftreten und seine unerschütterliche Beharrlichkeit findet er tatsächlich einige Förderer und Gönner, die ihm zunächst eine verspätete Schulbildung verschaffen und schließlich das königliche Stipendium, das ihm später auch seine zahlreichen Reisen ermöglicht.
Spieler: Laurenz Raschke (Kay, Rote Blume, Prinz Kay, Räuber, Rentier), Iris Teske (Gerda), Andreas Klinger (der Einäugige, der Finne), Ula Grzela (die Schneekönigin, die Blumenfrau, der Räuberhauptmann), Eva Sättler (Prinzessin Akuti, die Räubertochter), Mirjam Novak (Gelbe Blume, Weißes Huhn)
Musik: Björn Glindemann und Sebastian Hälbig
Regieassistenz und Livekamera: Charlotte Horsch/Julia Kirnich
Schreinerei: Annett Kollenda und Robert Straßer
Praktikum Schreinerei: Franziska Reinhart
Ausstattung: Ensemble
Leitung: Matthias Fischer und Vera Schweinstetter