Junges Landestheater Bayern

Harald, Maude und das Bunkergelände

Harald (F.Stark) schreibt Abschiedsbrief
Harald (F.Stark) und sein penetranter Psychiater Dr.Fürst (R.Straßer)

Harald ist siebzehn und weiß nichts mit seinem Leben anzufangen. Über inszenierte Selbstmordversuche versucht er, mit seinem Vater zu kommunizieren, der in seiner Überforderung einen Psychotherapeuten und eine Partnervermittlung einschaltet. Immer öfter zieht sich Harald auf das morbide Ruinengelände im Mühldorfer Hart zurück, wo im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges noch über 4.000 Menschen für den Bau einer Flugzeugfabrik sterben mussten.

Maude (U.Grzela) und das Bunkermodell

Eines Tages trifft Harald an diesem Ort auf die Polin Maude, die sich als Künstlerin mit dem Holocaust beschäftigt. Sie ist fünfundvierzig, sitzt im Rollstuhl und ist erfüllt von ihrer Arbeit: Zusammen mit ihrem italienischen Kollegen Glaucus sucht sie nach Möglichkeiten lebendigen Gedenkens. Harald ist fasziniert von der ungewöhnlichen Frau und der völlig neuen Welt, die er durch sie entdeckt. Fernab der ihn einengenden, standardisierten Lebensvorstellungen seiner Umwelt entwickelt sich zwischen dem jungen Mann und der Frau eine zarte Liebesgeschichte und gleichsam eine Annäherung an das Bunkergelände im Mühldorfer Hart.

Darsteller: Ursula Grzela: Maude, Fabian Stark: Harald; Michael Sattler: Vater/Onkel/Polizist; Robert Straßer: Psychotherapeuth/Schuldirektor/Polizist; Veronika Sonntag:Edith; Domenico Longo: Glaucus; Christina Heier: Carmen Galkina; Sophia Kretschko: Sunshine Doré
Musik: Björn Glindemann, Stephan Gembler, Ludwig Doben
Dramaturgie, Regie und Bühne: Vera Schweinstetter, Matthias Fischer und Robert Straßer
Produktionsassistent: Daniel Gawlowski (FSJKultur)

Glaucus (D.Longo)
Maude (U.Grzela) und Glaucus (D.Longo) im Zelt auf dem Bunkergelände
Postkartenmotiv Nov/Dez
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